Bericht über den städtepartnerschaftlichen Austausch mit der Stadt Aarhus durch die Kieler Jugendfeuerwehren Suchsdorf und Schilksee im August 2023
Voller Erfolg: Einwöchiger Austausch der Jugendfeuerwehren Kiel und Aarhus bringen die Partnerstädte auch in der Jugendarbeit näher zusammen
Am 07. August war es so weit: Nach monatelanger Planung versammelten sich insgesamt 26 Betreuer und Jugendliche der beiden Ortswehren, um gemeinsam die Fahrt in Richtung Aarhus anzutreten. Nach viereinhalb Stunden Fahrt erreichte der Konvoi aus vier Bussen und zwei Anhängern die Unterkunft. Herzlich begrüßt wurden wir durch unseren dänischen Ansprechpartner Florian Habig, der zwölf Jahre lang die Jugendfeuerwehr Aarhus geleitet und zusätzlich die erste Kinderfeuerwehr Dänemarks nach deutschem Vorbild gegründet hat. Der restliche Tag wurde mit dem Ausräumen der Fahrzeuge, Beziehen der Zimmer und der Erkundung des Geländes verbracht.
Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es am Dienstag in Richtung Aarhus. Auf dem Programm stand die Besichtigung der Berufsfeuerwehr Aarhus Nord als neuste Wache der Stadt.
Wir wurden herzlich empfangen und bekamen einen ausgiebigen Einblick in den Gebäudekomplex, die gelebte Schwarz-Weiß-Trennung und die unterschiedlichen Fahrzeuge. Das Highlight war eine Vorführung der Löschroboter, die auf einem Wechselladerfahrzeug verladen sind.
Im Anschluss an die Besichtigung zeigte uns Florian auf einer Stadtrundfahrt weitere Einrichtungen der Feuerwehr. Unter anderem die alte und neue Feuerwehrschule sowie die Feuerwache Central in der Innenstadt. Vor der Rückfahrt zur Unterkunft konnte die Innenstadt in Kleingruppen auf eigene Faust erkundet werden.
Der Mittwoch wurde für Spiel und Spaß an der Unterkunft genutzt. Am frühen Morgen des Folgetages starteten wir in Richtung Randers. Auf dem Programm stand ein gemeinsamer Ausbildungstag an der örtlichen Feuerwehrschule – gemeinsam mit den Jugendlichen aus Aarhus und Randers. Nach einem ausgiebigen, dänischen Frühstück stand die taktische Brandbekämpfung auf dem Programm. Mittels Löschdecke, Pulver-, CO2- und Schaumlöscher konnte sich jeder unter Anleitung der dänischen Kollegen mit den Löschmitteln vertraut machen und diese ausprobieren.
Im Anschluss an das Mittagessen wurden deutsche und dänische Jugendliche gemischt, um an drei Stationen gemeinsam zu üben. Dazu zählte das Durchsuchen von Gebäuden ohne Sicht, das Durchkriechen der Atemschutzstrecke und internationale Erste Hilfe mit Wiederbelebungstraining. Als Dank für den großartigen Tag luden wir die Dänen zum gemeinsamen Grillen an unserer Unterkunft ein.
Viel Zeit zur Erholung blieb nicht: Für den Freitag stand das La Landia Erlebnisbad in Billund auf dem Programm. Nach einer anderthalbstündigen Fahrt tobten wir ausgiebig im Nass und verausgabten uns auf den unterschiedlichen Rutschen. Die Tagesplanung für den Samstag übernahmen die beiden Jugendgruppenleiter der Ortswehren. Nach längerem Ausschlafen wurde die „Infinity Bridge“ an der Ostsee angesteuert und über den Dächern Aarhus Minigolf gespielt. Abends rundeten wir den Tag mit einem Lagerfeuer ab.
Der letzte Tag des partnerschaJlichen Austausches stand ganz im Zeichen gemeinschaJlicher Aktiviitäten. Zusammen mit den Dänen wurde der Freizeitpark Djurs Summerland besucht. In gemischten Kleingruppen wurden diverse Achterbahnen und andere Fahrgeschäfte des Parkes besucht. Bei herrlichem Sonnenschein war es ein Riesenspaß für Groß und Klein.
Erschöpt und mit flauen Mägen verabschiedeten wir uns von unseren neuen Freunden, die wir hoffentlich bald wieder begrüßen dürfen. Am Ferienhaus wurden abends die Taschen gepackt und am Folgetag die Rückreise nach Kiel angetreten. Mit dem Austausch konnte ein Grundstein in der feuerwehrtechnischen Beziehung der beiden Partnerstädte Kiel und Aarhus gelegt werden. Beide Seiten waren sich einig, dass ein baldiger Gegenbesuch staginden wird. Außerdem steht die Überlegung im Raum, an der aktuell im Bau befindlichen Feuerwehrschule Aarhus mit einer Delegation der Einsatzabteilung eine gemeinschaftliche Übung abzuhalten. Vielen Dank an alle Personen in Dänemark und Deutschland, die diese Fahrt organisatorisch und finanziell ermöglicht haben.